Seit fast zwei Wochen sind wir wieder hier, in unserem zweiten Zuhause in Tenafly, New Jersey, USA. (Ha-ha, hört sich irgendwie gut an; wie ein weißes Gedicht:). Und es fühlt sich richtig gut an!
Die ersten ein paar Tage haben wir zusammen mit Sascha, Barbara und Isidor verbracht. Das war ein gutes Familiengefühl! Ich liebe es, wenn alle zusammen sind!
Danach kamen ganz alltägliche Dinge. Jessi und Dani gehen jetzt in die gleiche Schule. Meistens fährt jetzt Daniel das Auto und ich sitze daneben und darf ihn kritisieren:). Die ersten Tage sind ganz ok; Jessi kann doch nicht Spanisch machen, aber das ist auch nicht das größte Problem:).
Die beiden machen mit Klavier weiter. Jessi macht auch weiterhin Französisch (fängt am 1 Oktober an). Am Dienstag fand am Französischen Institut Tag der offenen Tür statt. Igor und Daniel waren da und es war voll. Viele Leute, viele Celebrities, die man (mein Mann?:)) nicht kennt. Nur Vanessa Paradise haben sie erkannt, da das Gedränge um sie besonders groß war...
Jonathan geht jetzt in the First grade und hat eine neue Lehrerin, Ms. Cimbler. Sie ist eine junge, aber ziemlich strenge Lehrerin, die viel Wert auf Ordnung legt. Gleich am ersten Tag hat sie zu mir gesagt: Jonathan sei unkonzentriert gewesen, sie hofft, es wird besser. Wir hoffen auch:)! Mittlerweile hat es sich ein wenig gelegt, er quatscht manchmal immer noch im Unterricht, aber geht stets gerne in die Schule und macht fleißig seine Hausaufgaben.
Ich habe Jonathan zum weiter führenden Schwimmkurs angemeldet sowie zum Soccer. Mit Schach macht er auch weiter. Mit Klavier ist er eher auf der Distanz; stattdessen geht er lieber ins Pool eine Runde schwimmen:).
Fiorina geht seit dieser Woche in Pre-K (in Deutschland wäre es vielleicht Vor-Vorschule) Gruppe. Sie hat auch eine neue Lehrerin Zahava. Ich habe den Eindruck, es wird intensiver vorgehen, als letztes Jahr, die Kinder lernen mehr und werden mehr selbständiger. So muss es auch sein!
Fiorina macht mit Tanzen weiter, will Klavier lernen und wird malen gehen.
Joni und Fiorina sprechen immer noch Deutsch unter einander. Wir sind gespannt, wie lange noch:).
Mir geht es gut. Ich fühle mich wohl. Wir waren mit Roman und Natascha in einem tollen Restaurant essen. Ich war schon zweimal in der Sauna und habe meine geliebte Massage bekommen. Gestern war ich in der Gym gewesen. Habe wieder Maniküre und Pediküre gemacht (wichtig! Die gute koreanische Frau war ganz entsetzt von meinen Füßen...). Habe mich und Jessi zu einem Keramik (Töpferei) Kurs angemeldet. (Jessi hatte bereits ihren ersten Unterricht (2,5 Stunden!) und war begeistert; ich fange am nächsten Montag an. Ich habe im Moment ein starkes Bedürfnis, etwas "mit den Händen" machen zu wollen. Das entspannt mich, ich lerne was und das ist mein "Verbindungsfaden" zur Erde). In einem "Tatenrausch" habe ich auch Karten für Joni und Fiorina für ein Kinderkonzert und für die "Großen" für eine Oper mit Anna Netrebko im Met im Oktober gekauft. Und das soll erst der Anfang sein!
Ich bin jetzt ein wenig sentimental und will sagen, dass Amerika ein tolles, großartiges Land ist. Klar, es gibt hier Probleme, ziemlich viele sogar. Trotzdem bleibt es das Land "der unbegrenzten Möglichkeiten" und so vielfältig, wo jeder so sein darf, wie er ist. Ich habe nie gedacht, dass ich mich hier so wohl fühlen werde! Dafür liebe ich Amerika, dafür danke ich Amerika! Die richtigen AmeGod bless America! Und das meine ich ernst!
In diesem Sinne und aufs Neue
Eure Sveta
Immer neu: das Foto aus dem Jahr 1991.Unvergessliche Reise mit einem alten kleinen Rafik-Bus (das kennt ihr wahrscheinlich nicht. So eine Art Trabant-Minibus) von Odessa quer durch Europa. Links von Igor - unser Freund Vlad, jetzt im Weinbusiness in Odessaer Region tätig. In der hinteren Reihe: links - unser Freund Mischa, Grossmeister im Schach, Trainer und Sportjournalist in Odessa. Rechts - unser Freund Ljonja, wohnt jetzt in New York; vor einem Jahr hat er uns hier am Flughafen abgeholt, hat viele, manchmal geheimnisvolle Berufe und Tätigkeiten. Rechts von mir - das ältere Ehepaar, in dessen Pension wir gelebt haben, und unser Fahrer. Das Foto wurde in Belgien gemacht, auf einem Schachturnier.
Wie jung wir doch waren!