вторник, 7 октября 2014 г.

Zurück in die Berufstätigkeit: "Dieser Weg wird kein leichter sein"

Lange habe ich hier nicht geschrieben. Ewig kein Beitrag auf Deutsch. Nun muss das mal korrigiert werden.

Die, die schon lange hier diesen Blog verfolgen, kennen meine Geschichte.
Ich bin in der Ukraine geboren, aufgewachsen, studiert, geheiratet, das Kind auf die Welt gebracht. Mit 25 sind wir nach Deutschland gegangen. Hier Sprachkurse, noch ein Kind, nochmals studieren, und dann die erste wirklich wichtige berufliche Entscheidung: ein Job in einer kleinen Consulting-Firma mit Aufgaben wie für mich gemacht (Ukraine, Ausbildungsprojekte im Auftrag der deutschen Regierung), ein sehr freundliches Arbeitsumfeld und ein toller Chef (spielt eine große Rolle, nicht wahr?!:)), auf der Minus-Seite: ca. 2,5 Stunden Fahrtzeit jeden Tag und die leicht unterdurchschnittliche Bezahlung. Dem gegenüber stand eine Stelle bei einer Bank (eigentlich ein Traum für mich!) mitten in der City mit klaren Karriereaufsichten und allem drum und dran. Mein Kopf sagte "Bank", mein Herz sagte "Beratung". Bis zuletzt gezögert, habe ich mich dann doch für die lange Fahrtzeiten entschieden. Das war eine intuitive Entscheidung. Der Job war sehr erfüllend und herausfordernd. Für ein Projekt, das ich geleitet habe, mussten wir für ein halbes Jahr mit der Familie zurück in die Ukraine umziehen. Diese Zeit war eine fruchtbare für die ganze Familie und hat mich als Person nachhaltig geformt und geprägt. Dafür bin ich sehr dankbar.
Die IT-Firma meines Mannes, die er gegründet hat, hat sich mittlerweile gut entwickelt. Nach 5 Jahren ständiges Reisens (zuletzt 2 Wochen Ukraine - 2 Wochen Deutschland) und Jonglieren zwischen Job und Familie war ich echt kaputt. Zudem war ich schwanger mit dem dritten Kind, so dass wir entschieden haben, ich kümmere mich nun mal um die Kinder und ruhe mal aus.
Bald hatten wir auch das vierte Kind und das Haus. Uns ging es gut. Ich hatte aber das Gefühl, meine persönliche Entwicklung stagniert irgendwie. Ich war gefangen zwischen den Kindern, Kaffee trinken mit Freundinnen, Haus und anderem Krim-Kram. Allerdings stellte ich mir selbst immer wieder die Frage: wie komme ich zurück in den Beruf? Das war nicht einfach. Im konservativen Deutschland. Mit vier Kindern und einigen Jahren Berufspause. Man muss praktisch wieder von null anfangen.

Es folgte ein Umzug in die USA. Dort ein Leben aufbauen. Haus, Kinder, wunderbare Freunde und ein ziemlich aufregendes Leben nah an New York. Fitnessstudio, ein Kurs in der Psychologie an der lokalen Community College, Leute aus der Art und Kunstszene,- die weiteren Schritte zur neuen Selbstfindung.

Wieder ein Wechsel. Zurück nach Europa. Monaco. Kann man "normal" leben in einem mini Glamour-Land? Schwierig. Die Kulisse mit all den Yachten und Sonnen-Wetter ist einfach schlicht zu umwerfend! Das Einleben hier hat für mich ja gleich mit einem MBA Studium angefangen, das gleichermaßen herausfordernd wie interessant war. Eine völlig neue Welt hat sich eröffnet. Neue Freunde, neue Kenntnisse und ein noch größerer Wunsch, eine weitere neue Karriere hinzulegen.

Momentan habe ich folgendes in der Kiste: langwieriger Verfahren, sich als Wahlbeobachter bei der OSZE registrieren zu lassen (die Idee kam von einem Norweger, den ich auf dem Flug nach Kiew getroffen habe. Hier vereinen sich meine zwei große Leidenschaften: Politik und Ukraine!); eine laufende Bewerbung bei der Deutschen Welle (dank Freunden auf FB!) und ein paar potenzielle Projektideen. Die aufsichtsreichste davon hat übrigens unser Freund in den USA vorgeschlagen. Es geht um WoodyMac, ein Holz-Bausatz mit Magneten. Das Projekt läuft gerade auf der Kickstarter- Plattform https://www.kickstarter.com/projects/2002807970/woodymac-magnetic-building-blocks?ref=nav_search.  Hier beschäftige ich mich momentan mit Marketing in Europa/ Werbung/ PR (das erste Presse-Release!). Wenn wir eine bestimmte Summe an Finanzierung zusammen kriegen und das Projekt realisiert wird, dann habe ich vielleicht einen echten Job! Das wäre klasse! Sehr aufregend und spannend!

Es ist noch ein langer Weg, dass ich wieder beruflich so erfolgreich werde wie ich schon mal war. Jeden Tag lerne ich dazu. Und wie heißt es? Wer sucht, der findet! Voilà!