понедельник, 21 марта 2011 г.

Besuch beim Kieferorthopäden

Hi meine Lieben,

auf den Fotos gestern habt ihr gesehen, was für ein schönes Wetter es gestern war. Dafür heute Schnee, Regen, kurz Sonne und dicker Nebel. Wuhh! Das Wetter ist extrem...

Heute war ich mit Jessi zum Kieferorthopäden. Sie hatte Probleme mit ihrer Zahnspange und den Brackets (richtig geschrieben?) und war seit letzten August nicht mehr  zur Kontrolle.
Aber wie wir zu diesem Doc gekommen sind, ist auch eine Geschichte wert. Igor hat vor Monaten auf einem Spielplatz einen netten "Zahnarzt" Ilya kennen gelernt. Sie haben sich nett unterhalten, das war`s.
Monate später, als wir bei unserer Freundin Lena zu Besuch waren, erzählten wir ihnen, dass wir einen Kieferorthopäden suchen. Sie haben uns dann denselben Ilya sehr empfohlen. Die Welt ist klein, oder?!

Dr. Ilya Lipkin ist sehr nett und freundlich, seine Praxis http://www.gotbraces.com/home.asp ist super sauber und nice (ha-ha, ich merke, ich beginne jetzt mehr die englischen Wörter zu benutzen). Die Fernseher in Behandlungszimmer haben mich aber doch überrascht:)

Sein Urteil über den Zustand der Kieferorthopädie in Deutschland war aber total vernichtend. Er sagt, er kennt deutsche Ärzte und wie das System dort funktioniert. Er sagt, da in Deutschland alles von den Versicherungen bezahlt wird, dauert die Behandlung so lange (2-3 Jahre sind keine Ausnahme). Bei ihm würde die maximale Behandlungsdauer 18 Monate dauern. Außerdem sind die Deutschen mindestens 10 Jahre rückschrittlich im Vergleich zu vielen europäischen Ländern, geschweige denn von den USA. Jessicas Zähne sehen so aus, als man keinen Plan hätte. (Hallo, Dr. Brodewick in Stuttgart!:)) Oh-ho-ho, das war nicht schön zu hören.

Sein Vorschlag: 18 Monate (maximal) Behandlung, Preis: 7195$, inkl. Nachbehandlung (d.h. bis 21 bzw. 25 Jahren). Dafür wird Jessi die besten Zähne (mindestens in Stuttgart:)) haben, Hollywood-tauglich:). Nu, Papa, was sagt dein Geldbeutel dazu?:)
Jessi will es so gerne:) Sie sagt, sie wird nie wieder zu Dr. Brodewick in Stuttgart gehen und sich mit rücksrittlichen Methoden behandeln lassen, zudem bei dem Arzt, der kein Plan hat. Dafür ist Dr. Lipkin super professionell. Er war auf der Titelseite der letzten Fachmagazins in New Jersey (Story auf 5 Seiten, steht auch auf der Homepage). Seine Patientin hat Miss New Jersey gewonnen (man kann mit allem Werbung machen:) Und wenn man eigentlich die Kosten auf die Behandlungsdauer umrechnet, dann, ist das nicht soooo teuer für perfekte Zähne. Na ja, reden wir noch darüber:)

Was mir bei Dr. Lipkin auch super gut gefallen hat, ist, dass er der Jessi ihre Brackets wieder repariert hat (dass es nicht mehr weh tut), wir mussten kein Geld für den Besuch zahlen (was für eine Seltenheit hier!:) und wir waren gut in Timing (überhaupt laufen die Termine bei den Ärzten hier reibungslos schnell. Man muss nie lange warten, man bekommt auch die Termine sehr schnell. Die meisten Ärzte haben viel längere Öffnungszeiten als in D., arbeiten auch samstags und haben viel weniger Ferien.)

Das Ganze verstärkte unser schon früher gewonnener Eindruck, dass Medizin (vor allem, Zahn-) hier der deutschen um Vieles voraus ist.

Und jetzt schön lächeln! Cheess!

Wir haben jetzt eine Tafel in der Küche.
Jessi und Dani kontern nun mit Zitaten.
Gestern stand von Daniel:
"King Daniel: Sixpack im Speckmantel".
Meine Kinder leiden wohl nicht an Bescheidenheit:)

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