среда, 13 апреля 2011 г.

Mein erstes Gerichtsprozess

Hi alle zusammen,

der gestrige Tag stand unter dem Zeichen "Gericht"! Leute, ich habe mein erstes Gerichtsprozess hinter mir!!:)

Ihr erinnert euch? Mal bin ich nur kurz (nicht, wie notwendig, bis zum vollständigen Stopp) vor einem Stopp-Schild angehalten. Und, wie bestellt, sprang sofort aus dem Busch ein Polizist und gab mir ein Strafzettel. Auf dem Zettel stand, 85$ Strafe + 2 Punkte (ins amerikanische Flensburg:)). Das bedeutet sofortige Steigerung des Versicherungsbeitrages, der sowieso nicht grade günstig ist:). Ein Freund aus Boston hatte 2 kleine Strafen gekriegt für, was weiß ich, Gürtel nicht angehabt oder so was. Die Gesamtsumme der Strafen lag etwa bei 100$, aber für die Versicherung zahlt er für die nächsten 3 Jahre insgesamt 6000$ mehr. So ist das in Amerika:)

Zurück zu meinem Fall. Es ist nicht so, wie in Deutschland: man zahlt die Strafe, kriegt die Punkte und die Sache ist erledigt. Nein, man kann hier im Gericht zu einem Deal kommen: man zahlt eine höhere Strafe (was den Stadtfinanzen gut tut), im Gegenzug kriegt man keine Punkte.

Meine Freundin Lena sollte mich zu meinem ersten Prozess(:)) begleiten, hatte sich aber verspätet. So war ich zunächst alleine dort. Man geht durch einen Metalldetektor durch und sucht dann sein Zimmer. Mir wurde gesagt, ich soll rein kommen. Es ist ein kleiner Saal, ein paar Zuschauer-Bänke, ein Tisch, wo der Richter sitzt, neben ihm stehen 3 Frauen, deren Rolle mir unklar bleibt, 3 Polizisten und eine Sekretärin. Auf den Bänken sitzen außer mir eine Frau, ein junger Mann und 3 Mexikaner. Vor dem Richter steht noch ein weiterer Tisch mit einem Stuhl, wo grade ein Mann sitzt und eine Unterhaltung mit dem Richter führt. Ich weiß nicht, worüber es in diesem Fall geht, in 5 Minuten sind sie aber fertig. Ein Polizist sammelt bei anderen ihre Papiere und übergibt sie dem Richter. Er geht sie alle schnell durch. Zunächst Mexikaner, dann junger Mann (Dmirtrij, ein Russe, was für ein Glück für mich:)), ich und die Frau. Als ich zu dem Richter aufgerufen wurde, frage ich Dmitrij, ob er mir mit der Übersetzung helfen kann. Klar, kann er das. Er sagt dem Richter, er wird mir helfen. Der Richter fragt, welche Sprache soll es sein. Russisch, klar. Er fragt weiter, wo ich meinen Führerschein erworben habe. In Deutschland. Dann fragt er, ob ich kleinere Strafe mit Punkten will oder eine höhere Strafe ohne. Höhere Strafe ohne Punkte. Er sagt: 239$. Ich akzeptiere. Und schon ist die nächste Frau dran.

Raus aus dem Zimmer, zahlen wir alle gleich unsere Strafen. Dmitrij kriegt übrigens 470$ Strafe (ihm drohten aber 3 Punkte). In 50 Minuten war das Ganze erledigt. Sehr schnell, sagen die Kenner. Und die Stadtkasse wurde gut gefüllt:)

Mein Eindruck von der ganzen Sache: Gericht hier ist wie ein Markplatz. Gegen, für, mit Geld kriegt man (fast) alles. Ein Gerichtsprozess ist nichts Außergewöhnliches. Das macht hier jeder und öfter. Ich würde gerne aber bei diesem einem Mal lassen:)

In diesem Sinne

gutes sicheres Fahren durch Straßen und Leben:)

Eure S

Nun, was Positives: so sehen die Regale in
vielen Supermärkten vor dem Pessach.
I like it:)

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