вторник, 23 октября 2012 г.

Die Schule. Pure Frust.

Hey meine Lieben,

und wieder reden wir über die Kinder... Na ja, für uns, Eltern, ist das sowieso ein Lieblingsdauerthema.

Vor ein paar Wochen habe ich beinahe zufällig dem Jonathan bei seinen Hausaufgaben in Mathe zugeschaut. (Meistens macht er sie zick-zack, so dass ich das gar nicht mitkriege.) Und was sehe ich da?
0+7, 2+8, 5+7...

Völlig entsetzt frage ich ihn, ob es sein Ernst ist? Er lacht und sagt, ja, Mama, das machen wir in der Schule.
Aber ihr seid doch in der ersten Klasse viel weiter gewesen? Ich weiß, aber jetzt machen wir das.
Du konntest doch schon Einmaleins und zweistellige Zahlen addieren/ subtrahieren! Ja, aber jetzt nicht mehr.

Ich war völlig frustriert. Inzwischen habe ich mit dem Lehrer gesprochen. (Thank you for telling! Thank you for sharing!). Er hat versprochen, ihn mehr zu fördern. Das glaube ich aber nicht so recht...

Eine andere Situation.
Der Sohn von meiner Freundin Katja ist in der sechsten Klasse (Middle School). Im Musikfach will der Lehrer mit den Kindern Musikinstrumente bauen. Dafür müssen die Eltern einige Sachen besorgen (Kostenpunkt über 50$). Statt in ein Konzert zu gehen, einen Dirigenten einzuladen, ein Theater zu besuchen (hinter den Kulissen schauen) etc., muss man viel Geld ausgeben, um ein sinnloses Stück zu bauen, das demnächst weggeworfen wird. Wer braucht das? Und ist man mit dem Ding fertig, kriegt man schon eine neue Einkaufsliste in einem anderen Fach...

Am Sonntag bei einer Geburtstagsparty von Jonathans Freund haben wir mit einem französischen Ehepaar (zwei Kinder in der Grundschule) gesprochen. Ich kenne Caroline seit dem letzten Jahr (Playdates!), aber ihren Mann Vincent habe ich erst jetzt kennen gelernt. Sie leben seit 12 Jahren in den USA, 10 Jahre in Atlanta und nun seit zwei Jahren in Tenafly. Vincent arbeitet bei Credit Suisse in dem Risk Management. Und nun? Sie machen sich ernsthaft Gedanken, zurück nach Europa (Frankreich, London oder Warschau) zu kehren. Der Grund? Ganz einfach, die Schulen! Sie kommen nicht damit zurecht, was die Kinder in der Schule lernen. Von Europa kennen sie das anders...

Aber der Gipfel war heute, als meine Freundin Katja mir erzählte, dass ihre Tochter in der fünften Klasse in einem Test in Mathe drei Aufgaben falsch gemacht hat. Zwei davon waren
7:0 und 1:0. Emma hat 7 und 1 als Antwort angegeben. Die Lehrerin hat es natürlich durchgestrichen. Aber nicht, weil es unmöglich ist, durch 0 zu dividieren. (Das weiß doch man spätestens in der dritten Klasse!). Nein! Sie hat als richtige Antwort 0 geschrieben. Katja konnte es nicht richtig glauben und hat der Lehrerin zurück geschrieben, dass das falsch ist. Die Lehrerin beharrt aber darauf, dass man durch 0 dividieren kann.

Was kann man da noch sagen?!

So-so. So versuchen wir trotz unseren Top-Schulen und besten Lehrern eine gute Ausbildung für unsere Kinder zu ermöglichen. Und natürlich nicht alles ist schlecht hier an den Schulen. Es gibt auch gute Sachen. (Darüber sprechen wir ein anderes Mal:))

Nunu, ich möchte Euch aber jetzt nicht völlig resigniert da lassen. Zum Schluss ein paar lustige Momente von unserem Jonathan.

Eines Morgens steht er früh auf und geht singend durch das Haus:
I'm the best bird on this Earth! I'm the best bird on this Earth!
Ich zu ihm: O, Joni, das ist so schön! Es könnte ein Lied sein! Du kannst noch ein paar Strophen dazu machen und es wird ein schönes Lied.
Er: Ja, Mama. Warte kurz! Ich bin erst 7. Mit 8 oder 9 kann ich das immer noch machen. I'm the best bird on this Earth!...

Nach dem Schachunterricht mit Igor:
Не хочу быть шахматистом,
А хочу быть футболистом!
(Ich will kein Schachspieler, sonder ein Fussballer sein! In Russisch reimt es sich schön.)

Das gleiche Thema:
I like chess,
But I wish, I'll play less!

Und jetzt aktuell. Vor dem Präsidenten-Debating fragen wir ihn.
Für wen bist du, Jonathan?
Er: Für Mitt Romney.
Wir - völlig überrascht: Warum?
Nu, Barack Obama is a good guy. Aber er hat schon vier Jahre gearbeitet. Es ist genug. Er muss jetzt Platz einem anderen machen, damit auch der andere probieren kann.

Logisch doch, oder?  Und ausgeprägtes Fairness: alle haben die gleichen Rechte!

In diesem Sinne
habt einen wunderschönen Tag, Abend, Morgen und die Nacht!

Liebe euch alle!

Unser Philosoph im Botanischen Garsten, NYC





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